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Die Stadt an der Elbe
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Hamburger Geschichte



808 bis 900

Hamburg

Die Franken unter Karl dem Großen dringen zu Beginn des 9 Jahrhunderts bis zur Elbe vor und legen vermutlich zwischen 808 und 834, bei dem bereits befestigten altsächsischen Dorf Hamm, nahe der damaligen Alstermündung, eine Burganlage an. 832 wurde erstmals die Burganlage mit dem Namen Hammaburg dokumentiert.
832 erhebt Papst Gregor IV Hamburg zum Erzbistum. Der erste Erzbischof wird der später heilig gesprochene Benediktinermönch Ansgar. Aber schon 845 wird Hamburg durch Dänemark erobert und die Amtszeit von Ansgar wird beendet. Die Hammaburg wird zerstört und eingenommen, so dass Ansgar nach Bremen ausweichen muss. Das dort 848 errichtete Erzbistum heißt Hamburg-Bremen.

900 bis 1000

Erzbischof Adaldag (937-988) kann das Erzbistum Hamburg wiederherstellen, baut Burg und Siedlung. Handwerker und Händler werden in Hamburg ansässig. Im Jahre 966 überträgt der deutsche König und sächsische Herzog Otto der Erste den Sachsen die Herrschaft.

1000 bis 1100

Um 1045 kommt der Billunger Bernhard II. nach Hamburg, und baut außerhalb der Burgumwallung in der Alstermarsch eine Burg, die später Alsterburg genannt wird. Durch Bernhards Sohn Ordulf entsteht 1061 eine neue Burg. Zu Zeiten des Erzbischofs Adalbert (1043-1072) wird Hamburg noch einmal zum Zentrum der christlichen Mission und nimmt zugleich Handelsbeziehungen nach Norden und Osten, sogar bis Island, Grönland und Finnland auf. Hamburg hat zu der Zeit ca. 1000 Einwohner. Nach den erneuten Zerstörungen und Besetzungen durch die slawischen Obotriten in den Jahren 1066 und 1072, war es dann mit der kirchlichen Vormachtstellung Hamburgs endgültig vorbei. Die Erzbischöfe müssen Hamburg verlassen und residieren fortan nur noch in Bremen.

1100 bis 1200

Nach dem Aussterben der sächsischen Billunger (1106) übernimmt die Grafschaft Schauenburg 1111 die Herrschaft Hamburgs. Mit der Herrschaft der Schauenburger (Graf Adolf I. 1111-1130, Adolf II. 1130-1164 und Adolf III. 1164-1203) erlebt Hamburg neuen Aufschwung. Die Elbmarschen und die südwestlich vorgelagerten Elbinseln werden eingedeicht und besiedelt. Neben der erzbischöflichen Altstadt entsteht westlich vom Nikolaifleet (1124 erster Alsterstau für eine Kornmühle am Großen Burstah) im Bereich der Neuen Burg, die von Adolf III. für Schiffer und Kaufleute gegründete gräfliche Neustadt. Am 7. Mai 1189 erhebt der Kaiser Friedrich Barbarossa die Zollfreiheit für Handel und Schifffahrt auf der Niederelbe. Im Jahre 1265 wird eine Amtliche Urkunde, von der vermutlich verfälschten Erhebung, angefertigt. Der vermutlich falsche und nicht gültige Barbarossa-Freibrief vom 7. Mai 1189 wird heute als Hamburger Hafengeburtstag gefeiert. Die Abwesenheit des Grafen Adolf III., der am Dritten Kreuzzug teilnimmt, nutzen die Hamburger Bürger, um sich von gräflicher Bevormundung zu befreien. Die beiden Stadtteile, die bischöfliche Altstadt und die gräfliche Neustadt, wählen 1190 einen aristokratischen Rat. Um 1200 werden zwei Rathäuser errichtet und Hamburg hat ca. 1500 Einwohner.

1200 bis 1300

Im Jahre 1201 überfällt der dänische Herzog Waldemar II. Hamburg und nimmt den Schauenburger Grafen Adolf III. gefangen. Die Dänen besetzen die Stadt und das Umland. 1214 tritt der Stauferkönig Friedrich II. das deutsche Gebiet nördlich der Elbe an das mit ihm verbündete Königreich Dänemark ab. Während der bis 1227 bestehenden Dänenherrschaft, schließen sich die beiden bisher bestehenden Hamburger Stadtteile eng zusammen. Ab 1216 hat die vereinte Stadt nur noch einen Rat, ein Rathaus und ein Gericht mit eigener Rechtsprechung. Ein Koalitionsheer deutscher Fürsten, darunter auch der Schauenburger Graf Adolf IV. und Hamburger Bürger, besiegt die Dänen in der Schlacht von Bornhöved am 22. Juli 1227 vernichtend. In der neuen Herrschaft des Grafen Adolf IV. erhält die Stadt Hamburg weitgehende Selbstverwaltung und wird beträchtlich vergrößert. Handel und Gewerbe beginnen nun, vor allem aufgrund von Barbarossas Freibrief, aufzublühen. Die ersten Kaufmannsgilden und auswärtigen Handelshäuser werden gegründet. Ab 1240 legt man eine neue Befestigungslinie an, mit Mauern, Gräben und Toren. Um 1250 umgibt die neue Stadtmauer fast das gesamte Gebiet der heutigen Altstadt. Am 5. August 1284 sucht eine verheerende Brandkatastrophe die Stadt und ihre damals etwa 5000 Einwohner heim. Ab 1292 hat der Rat gesetzgebende Gewalt. Mit dem Beitritt zur Hanse, erreicht Hamburg einen Höhepunkt.

1300 bis 1400

Als Nordseehafen für das damals mächtige Lübeck wird Hamburg zum wichtigsten Umschlagplatz zu den westlichen Ländern. Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts erwirbt die Hansestadt (jetzt mit ca. 7500 Einwohnern) nacheinander die Ortschaften Moorburg, Hammerbrook, Horn, Billhorn, Boizenwerder, Hamm, Ochsenwerder, Moorwerder, Billwerder, Finkenwerder, Altenwerder, Kattwyk und Griesenwerder, Eimsbüttel, Langenhorn, Klein-Borstel, Fuhlsbüttel, Eilbek und Borgfelde. Am Ende des 14. Jahrhunderts werden die Raubzüge der Seeräuber mit ihren Anführern Klaus Störtebeker und Godeke Michels für den Hamburger Handel existensbedrohend. Die Hansestadt entschließt sich daher, eine eigene Kriegsflotte auszurüsten, um gegen die Seeräuber in der Deutschen Bucht der Nordsee vorzugehen.

1400 bis 1500

Im Jahre 1400 kann Hamburg Störtebeker vor der Felseninsel Helgoland gefangen nehmen. Störtebeker wird etwas später in Hamburg enthauptet. An der Hinrichtungsstätte kann auch Godeke Michels gestellt werden und erleidet mit über 70 seiner Piraten den gewaltsamen Tod durch Enthaupten. Mit dem Tode des kinderlosen Adolf VIII. erlischt im Jahre 1459 die Hauptlinie des Schauenburger Grafengeschlechtes, und Hamburg kommt erneut unter dänische Hoheit. Hamburg hat ca. 15000 Einwohner. Es gelingt jedoch dem hamburgischen Bürgermeister Detlev Bremer, den Huldigungseid zu vermeiden und die bisher erworbenen Privilegien zu sichern. So ist Hamburg als Teil des Landes Stormarn zwar eine Stadt in Holstein, kann jedoch innen und außen beinahe unabhängig handeln.

1500 bis 1600

1510 erhebt Kaiser Maximilian I. Hamburg zur Reichsstadt, damit untersteht es unmittelbar dem Kaiser. Mit der Gefangennahme und Hinrichtung in Hamburg, des Piraten und dänischen Admiral Klaus Kniphof im Jahre 1525, kann die Gefahr der Seeräuberei im Nordseeraum endgültig gebannt werden. Durch Luthers Thesen von 1517 setzt sich der neue Glaube im Norden durch, und so erhält Hamburg 1529 seine erste evangelische Kirchenordnung. Im Religionskrieg in den spanischen Niederlanden flüchten viele lutherische und kalvinistische Holländer nach Hamburg, so dass sich die Einwohnerzahl von 1550 bis 1600 auf 40000 verdoppelt. Durch die Aufnahme der Glaubensflüchtlinge sowie von zahlreichen Juden aus Spanien, Portugal und Teilen Deutschlands, aber auch durch die Niederlassung englischer Kaufleute in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, erfährt Hamburg kulturell und wirtschaftlich eine intensive Belebung. Mit den großen Entdeckungen gegen Ende des 15. Jahrhunderts haben sich auch die Handelsinteressen Hamburgs von Ostsee und Hanse verändert. Aus der Alsterstadt wird eine Elbstadt mit Zugang zur Nordsee und damit zum Atlantik. Nach dem Verfall der Hanse bringen Hamburgs Schiffe die Waren der Neuen Welt in viele Länder Europas. Ende des 16. Jahrhunderts ist Hamburg aber auch der wichtigste Hafen für die Getreideausfuhr nach West- und Nordeuropa sowie nach Italien.

1600 bis 1700

Der Elbstrom wird Hamburgs Lebensader und ab 1607 leiten Lotsen die Schiffe. Der Aufstieg Hamburgs zu einem bedeutenden europäischen Handelsplatz, machten es in den Jahren 1616-1625 nötig, die Stadt und Hafenanlagen nochmals auszubauen und zu befestigen. Hamburg und Dänemark geraten immer wieder in Gegensätze. Zum Beispiel versuchte der Dänenkönig Christian IV. mit der Gründung von Glückstadt (1616) die Elbschiffahrt zu kontrollieren, was aber nicht gelang. Sein Nachfolger Friedrich III. förderte das erstmals 1535 als Fischerdorf erwähnte Altona, um so eine Konkurrenz zu Hamburg aufzubauen. Im Jahre 1664 macht der Dänenkönig Altona zur Stadt und zum ersten Freihafen Nordeuropas. Die Hamburger befestigen daraufhin ihre Vorstädte St. Georg und das spätere St. Pauli. Christian V. benutzt 1686 eine Uneinigkeit in Hamburg, um drohend mit seinem Heer vor den Toren der Stadt zu erscheinen. Die Belagerung kann jedoch mit Hilfe welfischer und brandenburgischer Truppen letztlich abgewiesen werden. Die das ganze 17. Jahrhundert erfüllenden inneren Streitigkeiten zwischen Rat und Bürgerschaft enden erst 1712 durch kaiserliche Vermittlung mit einer neuen Verfassung, durch die beide gleichberechtigt werden.

1700 bis 1800

Nachdem die Auseinandersetzungen mit den Dänen nicht aufhören, wird schließlich 1768 zwischen Hamburg und dem Haus Holstein der so genannte Gottorper Vergleich geschlossen. Hamburg verzichtet auf die Rückzahlung von dänischen Anleihen, und wird endgültig auch von den Dänen, als von Holstein unabhängige Kaiserlich Freie Reichsstadt anerkannt. Um diese Zeit beginnt Hamburg auch selbst Handel und Schifffahrt nach Übersee aufzunehmen, was bisher allein den Kolonialmächten vorbehalten war. Infolge der Französischen Revolution kommt seit 1792 ein großer Teil des französischen und des niederländischen Handels nach Hamburg, wo zahlreiche in ihrer Heimat verfolgte Franzosen, der nun etwa 130.000 Einwohner zählenden Stadt, eine neue Note verleihen.

1800 bis 1900

Mit dem Ende des alten Deutschen Reiches erlangt Hamburg im Jahre 1806 seine volle Souveränität und nennt sich nunmehr Freie Hansestadt. Wenige Monate später rücken jedoch französische Truppen nach ihren Siegen bei Jena und Auerstedt in Hamburg ein. Die durch Napoleon verhängte Kontinentalsperre, die jeglichen Verkehr mit Großbritannien unterbindet, trifft die Handelsstadt hart. Im Jahre 1810 wird die Freie Hansestadt dem französischen Kaiserreich einverleibt und erleidet während der Besatzungszeit einen verheerenden Niedergang. Nach einem Bürgeraufstand im Februar 1813 - besonders verhaßt waren die französischen Zöllner - und kurzem, von der Bevölkerung bejubelten Entsatz durch russische Truppen unter dem Kosakenoberst Friedrich Karl von Tettenborn im März 1813 läßt der französische Marschall Louis Nicolas Davout die Festung ausbauen und die Vorstädte in Trümmer legen, um freies Schußfeld zu haben. In der Christnacht 1813 werden mehrere Tausend Einwohner, die keine für sechs Monate genügende Bevorratung nachweisen können, vertrieben und von der dänischen Nachbarstadt Altona aufgenommen. Der Sturz Napoleons zwingt die Franzosen schließlich zum Abzug am 30. Mai 1814. Der Wiener Kongreß (1815) garantiert die Souveränität Hamburgs, das nun dem Deutschen Bund beitritt. Ab 1819 nennt sich Hamburg Freie und Hansestadt und der Wiederaufbau beginnt. 1841 erfolgt die Eröffnung der neuen Börse und die Inbetriebnahme der ersten Omnibuslinie zwischen Hamburg und Altona. Der Große Brand vom 5. bis 8. Mai 1842 verwüstete ein Drittel der Innenstadt (ca. 20000 Obdachlose, 4200 Wohnungen zerstört). Trotz der wiederholten Zerstörung schreitet die Entwicklung weiter fort. Den wirtschaftlichen Aufstieg begünstigen der Bau der ersten Eisenbahnlinien (1842 nach Bergedorf, 1844 Ostseebahn von Altona nach Kiel, 1846 nach Berlin). 1816 ist das erste Dampfschiff aus England nach Hamburg gekommen. 1847 Gründung der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft HAPAG. Hamburg wird nun auch zu einem Schwerpunkt der deutschen Industrie, seine Dampfschiffe befahren die Weltmeere. Seit 1859 verkehren Dampfboote auf der Alster, seit 1866 Pferdebahnen auf Hamburgs Straßen. Nach dem Ende des deutsch-dänischen Krieges (1866) tritt Hamburg 1867 in den Norddeutschen Bund ein, in dem Preußen eine führende Rolle spielt. Im gleichen Jahr kann Hamburg den Lübecker Anteil an Bergedorf, den Vierlanden, Geesthacht und Zollenspieker kaufen. Mit dem Beitritt zum Norddeutschen Bund verzichtet die Freie und Hansestadt zwar auf eine selbständige Außenpolitik und gewisse Privilegien (z. B. das Führen der hamburgischen Flagge in der Schifffahrt), erhält aber für seinen Welthandel endlich den so oft entbehrten Rückhalt und Schutz. Nachdem Hamburg dem Deutschen Zollverein von 1834 nicht beigetreten ist, bleibt es mit seinen neu gebauten Hafenanlagen zunächst noch Zollausschlussgebiet, bis im Jahre 1888 der Zollanschluss an das 1871 geschaffene neue Deutsche Reich und die gleichzeitige Einrichtung des den internationalen Handel in höchstem Maße fördernden Freihafens erfolgt (Bau der Speicherstadt). Der Anschluss führen zu immer neuen Erweiterungen des Hafens und lassen Hamburg zum größten Hafen des Deutschen Reiches (Deutschlands Tor zur Welt) werden. 1897 wird das neue Rathaus als stolzes Zeugnis hanseatischen Selbstbewusstseins feierlich eingeweiht.

1900 bis heute

Im Jahre 1912 steht Hamburg mit seinem Schiffsgüterumschlag nach London und New York an dritter Stelle der größten Welthäfen. 1913 hat Hamburg ca. eine Million Einwohner. Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) schneidet die Handelsblockade Hamburg vom Weltverkehr ab. Einen schweren Schlag versetzt ihr dann die im Versailler Vertrag geforderte Ablieferung fast der gesamten Handelsflotte. Doch auch jetzt wird wieder mit der Wiederbelebung der Wirtschaft sowie der Neuschaffung einer Handelsflotte begonnen. Am 24. März 1919 eröffnet die prominente Frauenrechtlerin Helene Lange das erste demokratisch gewählte Parlament Hamburgs (Bürgerschaft mit absoluter Mehrheit der SPD). Nach langem Widerstand seitens der Bürgerschaft wird im gleichen Jahr die Universität Hamburg gegründet. Am 9. Januar 1921 wird eine neue parlamentarisch-demokratische Verfassung verkündet. Ende Oktober 1923 gelingt es der Polizei, einen von dem Hamburger Kommunistenführer Ernst Thälmann organisierten Putschversuch niederzuschlagen. Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kommen, werden die deutschen Länder dem Reich gleichgeschaltet. Hamburg erhält die offizielle Bezeichnung Hansestadt Hamburg. Der seit 1819 im Namen geführte Zusatz "Freie und ..." wird gestrichen. Die neuen Machthaber lösen die Hamburger Bürgerschaft auf und setzen einen Reichsstatthalter (Gauleiter Karl Kaufmann) ein, der 1936 auch die Führung der Hamburger Landesregierung übernimmt. Immerhin kann Hamburg während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft seine gewachsene Eigenart besser bewahren als andere deutsche Länder. Das Groß-Hamburg-Gesetz vom 1. April 1937 gliedert der Hansestadt die längst mit ihr zusammengewachsenen preußischen Nachbarstädte Altona, Wandsbek und Harburg-Wilhelmsburg sowie 28 Randgemeinden ein. Hamburg hat ca. 1,7 Mio. Einwohner. Im verheerenden Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wird Hamburg ab 1940 von zahlreichen britischen und US-amerikanischen Luftangriffen - die folgenschwersten Ende Juli 1943 lösten einen wahren Feuersturm aus - schwer getroffen und zu großen Teilen zerstört (50% der Wohnungen, 80% der Hafenanlagen, komplette Handelsflotte und 40% der Industrie) 45000 Menschen finden bei den Bombenangriffen den Tod. Am 3. Mai 1945 kapituliert Hamburg und die 7. britische Panzerdivision besetzt die Stadt. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf nur noch 1,1 Millionen. Die ersten Jahre der Nachkriegszeit sind geprägt vom Wiederaufbau, wie in ganz Deutschland. Die britische Militärverwaltung setzt zunächst eine neue Bürgerschaft ein. Am 13. Oktober 1946 finden in Hamburg die ersten freien Parlamentswahlen seit 1932 statt. Die SPD geht mit überwältigender Mehrheit als Sieger hervor. 1949 nach Änderung des Wahlmodus gewählte Bürgerschaft beschließt am 6. Juni 1952 die bis heute gültige Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg, die seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ein selbständiges deutsches Bundesland ist. In der Nacht vom 16. zum 17. Februar 1962 werden die deutsche Nordseeküste und Hamburg von einer Sturmflut heimgesucht, wie man sie seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt hat. Die Flutwelle erreicht im Hamburger Raum eine Höhe von 5,73 m über Normal und übertrifft damit noch jene des Jahres 1825 um 0,49 m. Zuvor hat ein Nordwestorkan mit Windstärke 12 und mehr während zwei Tagen und Nächten die Wassermassen der Nordsee in die Deutsche Bucht und Unterelbe getrieben, was in der Katastrophennacht zur Überflutung der Deiche führt, die allein in Hamburg an etwa 60 Stellen brechen. Am schwersten betroffen ist das gesamte Gebiet zwischen Norderelbe und Süderelbe mit den Stadtteilen Wilhelmsburg und Finkenwerder, Teile des Alten Landes zwischen Cranz und Moorburg sowie Neuland und Billwerder-Moorfleet. Die übrigen Vier- und Marschlande im wesentlichen werden verschont. Nahezu 150000 Menschen sind tagelang vom Wasser eingeschlossen, 17000 müssen unter Einsatz von Sturmbooten und Hubschraubern evakuiert werden. An den Rettungsaktionen sind die Bundeswehr und verbündete Truppen (ca. 8000 Soldaten und 80 Helikopter), Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technischer Notdienst sowie weitere Hilfsorganisationen und viele Freiwillige beteiligt. Die Flutkatastrophe fordert 315 Menschen und etwa 2.000 Stück Großvieh das Leben. 1.700 Wohnungen sind zerstört. Der Gesamtsachschaden betrifft über 1 Mrd. DM. Im Jahre 1974 wird die die beiden Freihafenteile verbindende Köhlbrandbrücke dem Verkehr übergeben. 1975 erfolgt die Inbetriebnahme des Neuen Elbtunnels für die Autobahn A7. Der den Hafenbetrieb zunehmend bestimmende Containerverkehrerreicht 1980 über 30% und macht 1986 bereits 55% des gesamten Stückgutumschlages aus. 1989 feiert Hamburg mit über das ganze Jahr verteilte Veranstaltungen seinen 800. Hafengeburtstag (Freibrief Barbarossas vom 7. Mai 1189).



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Letzte Änderung:08.02.2014
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